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Gedichte, Kartoffel, Kartoffelgedicht, Kartoffelgerichte, Kartoffelspeisen, lustiges Gedicht, Ronald Henss, Speisen
Kartoffelgedicht
© Ronald Henss
Von China bis nach Yukatan
baut der Mensch Kartoffeln an.
Im Wilden Westen, in Idaho
isst man die Kartoffel roh.
Feinschmecker in Princeton
lassen sie gern dünsten.
Doch auf den Komoren
lässt man Kartoffeln schmoren.
Auf der Fähre nach Puttgarden
gibt’s Kartoffeln nur gebraten.
In Kaiserslautern in der Pfalz
kocht man sie mit etwas Salz.
Bei den Schotten und den Iren
muss man Kartoffeln gratinieren.
Und der Meisterkoch in Staufen
lässt sie in der Form auflaufen.
Als Schnaps aus einer Brennerei
genießt man sie in der Türkei.
In Caracas gibt’s wenig Flaschen,
darum steckt man sie in Taschen.
Auf der Krim, bei den Kosaken
nutzt man sie zum Kuchenbacken.
Und auf Grönland, wie man weiß,
gibt’s sogar Kartoffeleis.
Nicht nur bei den Kariben
werden Puffer gerieben.
Deshalb nennt man nicht nur in Buchen
Kartoffelpuffer Reibekuchen.
Schales und auch Dibbelabbes
kennt im Saarland jeder Dabbes.
Im Département Guadeloupe
goutiert man die Kartoffelsuppe.
Im indonesischen Vielvölkerstaat
isst man Kartoffeln als Salat.
In großen und in kleinen Städten
isst der Franzose gern Kroketten.
Die Belgier und auch die Briten,
die sind ganz verrückt auf Fritten.
Der Rumäne in der Walachei
isst gerne Kartoffelbrei
und nicht nur in Übersee
nennt man Kartoffelbrei Püree.
Der Österreicher an der Ybbs
mag die Kartoffel nur als Chips.
Doch die Bürger von Davos
genießen lieber sie als Kloß.
In Halle an der Saale
isst man sie meist Schale.
Doch der Mann von Welt
isst sie nur gepellt.
Und nicht nur der Siebenschläfer
frisst gerne Kartoffelkäfer.
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